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Ladinia
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Täler
Gemeinden
Bergspitzen
Pässe

Ladinien ist das Land der Dolomiten. So fest sind diese zwei Begriffe miteinander verwoben, dass sie getrennt kaum vorstellbar wären. Diese "Bleichen Berge", deren kühne Silhouette die ladinischen Täler überragt, prägen das Landschaftsbild und den Charakter der Menschen Ladiniens.

Roland Verra, Hans Rabanser: Ladinien. Bozen: Athesia 1997

Die ladinischen Gebiete heute



Grischuns
(Gaubünden)
Dolomites
(Dolomiten)
Friûl
Friaul
Rumantsch
50.000
Ladin
30.000
Furlan
600.000 Sprecher


Der rätoromanische Sprachraum wurde durch die Völkerwanderung und den weiteren Sprachraumverlust in drei getrennte Gebiete aufgeteilt, die eine jeweils eigene Entwicklung durchgemacht haben: Graubünden (mit dem "Rumantsch"), die Dolomiten (mit dem "Ladin") und das Friaul (mit dem "Furlan"). Es sind verschiedene Dialekte einer Sprache.

Der Sprachraumverlust ist nicht zu Ende. Vor allem in Cortina d'Anpezo (wo die Bevölkerungsmehrheit mittlerweile italienisch ist) und in Urtijëi sind die Tendenzen zum Wechsel zu den Mehrheitssprachen Italienisch bzw. Deutsch d.h. zur Assimilierung stark.



Die Dolomitenladiner bewohnen die fünf Täler rund um das imposante Sella-Massiv:
Val Badia mit dem Seitental Mareo (Gadertal und Enneberg)
Gherdëina (Gröden)
Fascia (Fassatal)
Fodom (Buchenstein) mit Col und
Anpezo


Dem ladinischen Sprachraum zugezählt werden kann auch das Comelico. Es ist ein Verbindungsglied zwischen Dolomitenladinern und Friaulern. Zum Teil ladinischen Sprachkorpus haben auch die Idiome des Nonstales (Val di Non) und des Val di Sole im nordwestlichen Trentino. Diese Idiome sind stark von trentiner und lombardischen Elementen durchsetzt.
Seit einigen Jahren wird über die sprachliche Identität nicht nur auf sprachwissenschaftlicher, sondern auch auf politischer und kultureller Ebene diskutiert. Gefordert wird u.a., dass sich "Nonesi" und "Solandri" bei der Volkszählung als Ladiner erklären können. Sprachlich gesehen sind sie näher bei den Rumantsch Graubündens als bei den Dolomitenladinern.


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Täler

Gherdëina 9367   Einwohner
Val Badia 9226  
Fascia 8621  
Anpezo 6988  
Fodom 2053  
insgesamt 38255  


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Gemeinden

  m Einwohner
Cortina 1211 6988
Urtijëi 1236 4073
Badia 1330 2722
Mareo 1193 2574
Moena 1184 2567
Sëlva 1563 2385
Cianacei 1468 1730
Poza 1325 1668
Santa Cristina 1428 1642
San Martin de Tor 1125 1495
Fodom 1475 1443
Corvara 1568 1236
La Val 1353 1199
Vich 1382 936
Ciampedel 1448 708
Col 1453 610
Soraga 1207 590
Mazin 1372 422

Die ladinischen Fraktionen Bula, Runcadic und Sureghes mit insgesamt 1267 Einwohnern gehören zur Gemeinde Kastelruth.


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Bergspitzen

  m
Marmolèda/Marmolada 3342
Antelao 3263
Tofana de Meso 3244
Civetta 3220
Monte Cristallo 3216
Gran Vernel 3210
Sorapiss 3205
Saslonch 3181
Pelmo 3168
Piz Boè 3152
Croda Rossa 3146
Piz dles Conturines 3064
La Varella 3055
Sas Rigais 3025


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Pässe
  m
Pordoi 2242
Sela 2240
Frea (Grödner Joch) 2137
Ciaulonch (Campolongo) 1875
Valparola 2192
Falzarègo 2105
Fedaia 2057
Pas de Mont (Karerpaß) 1745
Börz (Würzjoch) 2004
Giau 2236


Daten entnommen aus: Roland Verra · Hans Rabanser: Ladinien, Bozen: Athesia 1997

 
 

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